1977 in Losenstein an der Enns geboren
1999-2004 Studium der Malerei und Grafik an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Hubert Schmalix und Prof. Franz Graf
-> 1999-2001 Meisterschule Hubert Schmalix
-> 2001-2004 Meisterschule Franz Graf
-> 2002-2003 Erasmus-Stipendium: Akademie der schönen Künste, Krakau, u.a. bei Prof. Bednarzcyk.
Lebt und Arbeitet nach Stationen in Karków, Berlin und Liverpool jetzt in Wien.
Obsession Frauen ist Ausgangspunkt, Triebfeder, Oberfläche und Gesicht des Untersuchungsgegenstandes Identität. Partielle Materialisierung, keine Festgeschriebenheit wird angestrebt. Fließende Innerlichkeit drückt sich im Portrait oder szenisch aus, wobei von einer hybriden, sich stetig wandelnden, nie zur Gänze materialisierten Definition des Ichs ausgegangen wird. Hieraus ergibt sich notwendigerweise Misstrauen gegenüber letztgültiger Form und eine Positionierung am anderen Ende des Spektrums bedeutungsschwangerer Selbstinszenierung.
Traurige Celebritykörper, herbeizitierte, unbekannte Göttinnen, lächelnde, morbide Leichtigkeit der It-Girls dienen als Projektionsfläche für Begehren, Sehnsüchte und Verlorenheit in einen nicht näher definierten Raum. Die Sichtbarmachung des Unbehagens. Die Scham angesichts der Zumutungen des (ins Dasein) Geworfenseins.
Augenfutter, Verführung, Entkleidung – der Bildausschnitt zoomt in eine Intimität, zwingt in eine Nähe, doch die Malweise verweigert Fassbarkeit – nie ist alles gleichzeitig scharf gestellt; der Fokus zielt meist auf das Gesicht.
Verflüchtigung, Verdunstung, die wässrige Malweise ohne vorherige Konturierung, die (immer wieder Neu-)Sammlung des Ichs im Bild entspricht dem sich immer wieder aus Wünschen und Ängsten generierenden Ich. Der sich ewig wiederholende Prozess des Zerfallens, des Sich-Verlierens und Wiederfindens. Klarheit als das flüchtige, grausame oder süße Geschenk hierin ist jeweils nur für Momente gegeben.
Der Strich soll schnell sein, weil nur durch die durch Schnelligkeit erzwungene Entblößung Unmittelbarkeit sichtbar gemacht werden kann. Kindlich poetischer Humor geht auf Distanz zur Wesenhaftigkeit des Augenblicks und konterkariert die Blöße der Protagonistinnen als Austragende des existenziellen Daseinsdesasters.