[Mischtechnik auf Papier, DIN A3, Frühling 2015]
Die letzte kurze Malphase seit langer und möglicherweise für lange Zeit. Mehr ein körperliches Bedürfnis: Wenn ich nicht male, dann platze ich. Das war im Frühling, der nicht kommen wollte. Ein Farbeheranmalen, eine Farbsehnsucht? „Erzeugt Farbe in mir Vitamin D, so wie sonst nur Sonnenlicht?“ Ein Druck, dem ich nur kurz nachgegeben habe, nur solange das Schlimmste gestillt war. Jetzt sehe ich diese Bilder also als ein Farbe-Herauskotzen? Ich weiß nicht, wie ich sie sehe und als was ich sie sehen werde. Ich sehe einen Hauch Lisbeth Zwerger, eine Prise Quentin Blake, besonders in der Vergrößerung, beide hochverehrt, beides unintendiert und doch natürlich ganz anders in der Atmosphäre, mehr Sex? Beziehungsweise mehr Unangenehmes, Unaufgelöstes, mehr dicke farbige Luft, oder auch nicht? Für meine Verhältnisse sind sie ziemlich wohlfühlig die Damen, fast: Körperwohlfühlung. Irgendetwas finde ich anscheinend doch interessant genug, um sie zumindest zu archivieren, in Form des Künstlertagebuchs zu zeigen. Die Farbkotzmädchen.